Anfang der Woche versammelte sich die Fachkompetenz von MonViA, in Form der zahlreichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zum Projekttreffen. Wie auch schon im Jahr 2019 gilt es in einer fünfjährigen Pilotphase (2019-2023) ein umfangreiches Monitoring der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften zu konzeptionieren.
Die Dringlichkeit der Aufgabe ist nach wie vor präsent, denn die Biodiversität in der Agrarlandschaft bleibt bedroht. Um die fortschreitenden Verluste der Vielfalt zu stoppen, werden verlässliche Daten benötigt. Mit der Arbeit von MonViA haben wir die Möglichkeit, dazu beizutragen,
- dass der Einfluss der landwirtschaftlichen Nutzung auf die biologische Vielfalt nachvollziehbar gemacht wird und zu einem besseren Verständnis beiträgt,
- dass mithilfe einer soliden Datengrundlage wirksame Instrumente zur Verbesserung der biologischen Vielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen entwickelt werden
- und eine nachhaltige Politik auf diese Weise in die Lage versetzt wird, Problemstellungen konkret zu beschreiben und Erfolge durch konkrete Zahlen sichtbar zu machen.
Um den Auftrag erfüllen zu können, stand besonders die Entwicklung eines Fahrplans für das kommende Jahr im Fokus. Ziel ist es, bis Ende 2023 einen Indikatorenbericht zu entwickeln, der ein Set von Biodiversitäts-Indikatoren für die Agrarlandschaft bereitstellt. Diese sowie die zugehörigen wissenschaftlichen Monitoringkonzepte sollen zukünftig in das nationale Biodiversitätsmonitoring miteinfließen.
Damit verabschiedet sich das Projekt vorerst in die Weihnachtspause und bedankt sich bei allen Interessierten sowie Helferinnen und Helfern, die die Projektarbeit verfolgen und das Monitoring unterstützen!
Ab dem neuen Jahr informieren wir wieder rund um die Projektgeschehnisse. Die MonViA-Vortragsreihe geht es am 10. Januar weiter zum Thema: Agrarökologische Pfade in eine resiliente Landwirtschaft.
Hintergrund
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) startete im März 2019 das Verbundvorhaben „Bundesweites Monitoring der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften“ (MonViA). Thünen-Institut, Julius-Kühn-Institut und Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung entwickeln seither eine Grundlage für eine wissenschaftlich belastbare Datenbasis zum Zustand und zur Entwicklung der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften. Geschaffen werden soll ebenfalls eine Datengrundlage für Ursache-Wirkungs-Analysen, die Rückschlüsse auf die Wirkung von agrarumweltpolitischen Maßnahmen auf die biologische Vielfalt zulässt. Die Ergebnisse dienen neben der wissensbasierten Politikberatung auch der Information der Öffentlichkeit