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Gemeinsam für Bienen – zu Besuch beim Deutschen Imkerbund auf der IGW

Was können wir gemeinsam beitragen, um unsere Artenvielfalt, darunter unsere Honig- und Wildbienen, zu schützen? Über diese und weitere Frage wird im Rahmen der IGW in Berlin am Stand des DIB diskutiert.

Besuch des Präsidenten Dr. Eiden beim Stand des Deutschen Imkerbunds auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin.
© BLE mit Canva

Von Präsident zu Präsident

D.I.B.-Präsident Torsten Ellmann steht am neuen Stand des Deutschen Imkerbunds auf der Internationalen Grünen Woche nicht nur Mitgliedern und interessierten Besuchenden zur Verfügung, sondern sucht auch den Austausch mit der Politik, so wie auch mit Herrn Eiden, Präsident der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).

Das übergeordnete Thema einer nachhaltigen Land- und Ernährungswirtschaft in Zeiten der Klimakrise treibt die deutschen Imkerinnen und Imker um. Auch die Bienen leiden unter den veränderten klimatischen Bedingungen und zahllose Spezies sind bedroht. Wo können beispielsweise Vorkehrungen getroffen werden, sodass die Bestäubungsleistung von Honig- und Wildbienen erhalten bleibt, um die Versorgungssicherheit in Deutschland zu wahren?

Während des Gesprächs der Präsidenten am vergangenen Wochenende wurde jedoch nicht nur über solche Problemstellungen gesprochen, sondern auch über die Potentiale der Zusammenarbeit und die Herausstellung der bereits laufenden gemeinsamen Projekte.

Zusammenarbeit mit dem DIB in MonViA

Im Rahmen des Genetisches Honigbienenmonitorings von MonViA findet erstmalig eine repräsentative Erfassung der Honigbienenvielfalt in Deutschland statt. Dazu werden landesweit bei Imkerinnen und Imkern sowie Züchterinnen und Züchtern Arbeiterinnenproben genommen und genetisch analysiert. Dadurch erhofft man sich Rückschlüsse auf vorhandene Unterarten, Linien und ihre Verwandtschaftsverhältnisse innerhalb der deutschen Honigbienenpopulationen ziehen zu können. Daraus lassen sich eventuelle Gefährdungsgrade einzelner Linien ableiten, worauf sich dann entsprechende Erhaltungsmaßnahmen stützen können. Auftragnehmer ist das Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen Neuendorf. Der DIB und seine Mitglieder sind wichtige Partner für das Länderinstitut bei der Auswahl möglichst repräsentativer Proben und bei der Probenahme selbst. Das Projekt läuft noch bis 2024. In 2022 konnten bereits erfolgreich Proben genommen und analysiert werden.

Nicht nur die BLE, sondern auch das Bieneninstitut vom Julius Kühn Institut arbeitet mit dem DIB als Kooperationspartner zusammen. Innerhalb des Honig- und Wildbienenmonitorings wird unter anderem an einer digitalen Plattform gearbeitet, auf der deutschlandweit regional erhobene Erfassungsdaten aus unterschiedlichen Quellen in einer Datenbank zusammengeführt werden. Langfristig sollen die Daten genutzt werden, um verschiedene Indikatoren abzuleiten und somit Aussagen über z.B. Auswirkungen von Landnutzung auf Verbreitung und Vitalität von Wild- und Honigbienen, zur regionalen Bestäubungssicherheit oder Konkurrenz bei einem reduzierten Nahrungsangebot abschätzen zu können.

Zukünftige Planungen des DIB

Auch zukünftig plant der DIB eine weitere Zusammenarbeit mit dem Bieneninstitut des JKI. In dem Projekt soll untersucht werden, inwieweit es in Naturschutzgebieten eine Nahrungskonkurrenz zwischen Wild- und Honigbienen gibt. Damit soll in Deutschland erstmalig eine wissenschaftlich fundierte Datengrundlage für das Thema geschaffen werden.