
Um Wild- und Honigbienen besser zu schützen, ist die genaue Kenntnis der Bienenvielfalt in Agrarlandschaften erforderlich.
Forschende des Julius Kühn-Instituts, Institut für Bienenschutz, erheben aktuell das zweite Jahr in Folge in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt Daten über das Vorkommen von Honig- und Wildbienen in Agrarlandschaften. Dazu werden die lokalen Bienengemeinschaften von April bis August monatlich mittels Farbschalenmethode beprobt. Durch systematische über mehrere Jahre erfolgende Datenerhebung wird eine robuste Referenz für ein zukünftiges und langfristiges Monitoring erstellt.
Die Erfassungsstandorte bilden das typische Spektrum der Agrarflächen im nordostdeutschen Tiefland ab und können je nach Landschaftsstruktur, Nutzungsintensität und -art und biophysikalischen Faktoren kategorisiert werden. Die Bienenarten werden über die DNA der Proben bestimmt (DNA-Metabarcoding). Dadurch werden neben Bienen auch Bestäuber wie Schwebfliegen und Tagfalter nachgewiesen.
Indem die gesamte Bestäubergemeinschaft berücksichtigt wird und nicht nur ausgewählte Fokusarten, adressiert dieser Ansatz das Kernanliegen des Weltbienentages: den verbesserten Schutz von Wildbienen, Honigbienen und anderen Bestäubern. Weitere Informationen finden sich hier.