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Thünen-Institut für Biodiversität optimiert Wildbienen-Monitoring mit neuem Pipettier-Roboter

Das Thünen-Institut für Biodiversität hat einen neuen "Kollegen" im Wildbienen-Monitoring begrüßt: einen Pipettier-Roboter.

Blick in den Roboter im Hintergrund ein Mensch
© Wiebke Sickel

Der neue “Kollege” wird ab sofort die DNA-Analyse von Proben aus dem Monitoring effizienter und schneller durchführen. Der Roboter kommt im Rahmen des Wildbienen-Monitorings in Agrarlandschaften zum Einsatz. In diesem Monitoring wird der Zustand von Wildbienen-Populationen auch mithilfe modernster Technologien erfasst.

“Im Wildbienen-Monitoring setzen wir unter anderem auf DNA-basierte Methoden, um Artkomplexe aufzulösen, Bestäuber-Pflanze-Interaktionen zu dokumentieren und perspektivisch auch die genetische Vielfalt zu erfassen”, erklärt Dr. Wiebke Sickel, Leiterin der Arbeitsgruppe Molekulare Ökologie in Agrarlandschaften am Thünen-Institut und zuständig für die DNA-Analyse des Wildbienenmonitorings. Ehrenamtliche aus ganz Deutschland nehmen jedes Jahr zahlreiche Proben für das Monitoring, die dann zur DNA-Analyse ins Labor geschickt werden. Der Prozess von der Probenaufbereitung bis zur Auswertung der Daten nimmt jedoch viel Zeit in Anspruch.

Der neue Pipettier-Roboter übernimmt nun wesentliche Arbeitsschritte wie die automatische DNA-Extraktion und das Ansetzen von PCRs (Polymerase-Kettenreaktionen), was den gesamten Prozess deutlich beschleunigt. Diese Automatisierung ermöglicht eine schnellere Bereitstellung von Ergebnissen und Indikatoren zur Wildbienenvielfalt in Agrarlandschaften und reduziert gleichzeitig die Fehleranfälligkeit der Analyse.

“Mit der neuen Technologie können wir effizienter arbeiten und die gewonnenen Daten schneller nutzen, um die ökologische Bedeutung von Wildbienen in landwirtschaftlich genutzten Gebieten besser zu verstehen und zu bewerten”, so Dr. Sickel weiter.

Das Thünen-Institut setzt mit diesem Schritt nicht nur auf Innovation sondern auch auf eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Technologie und Ehrenamt. Der Pipettier-Roboter wird dazu beitragen, das Monitoring der Wildbienenvielfalt in Agrarlandschaften kontinuierlich zu optimieren und somit wertvolle Daten für den Naturschutz und die nachhaltige Landwirtschaft bereitzustellen.

Weitere Informationen finden sich hier: wildbienen.thuenen.de