Hier beginnt der Hauptinhalt dieser Seite

Kleinstrukturen und Landschaftselemente Monitoring: Lebensraumvielfalt

© Unsplash_Marc Pell

Kleinstrukturen und Landschaftselemente bieten einen wertvollen Lebensraum für viele naturnahe und halbnatürliche Pflanzen- und Tierarten. Innerhalb des MonViA-Moduls wird eine Methode entwickelt wie diese Strukturen, beispielsweise Hecken, Baumreihen und Feldgehölze, erfasst werden können. Bislang gibt es keine deutschlandweiten Daten, die die aufragende Vegetation vollständig flächendeckend und qualitativ beschreiben. Das Modul bearbeitet somit die Frage:
Wie lassen sich Landschaftselemente qualitativ und quantitativ über Zeit und Raum beschreiben?

Vorteile einer strukturreichen Landschaft

Obwohl der Flächenanteil von Kleinstrukturen und Landschaftselementen in der intensiven Agrarlandschaft klein ist, bieten sie zahlreiche, wertvolle Rückzugsgebiete und stellen somit alternative und naturnahe Lebensräume dar. Darüber hinaus können Landschaftselemente wertvolle Nahrungsquellen liefern und Migrationskorridore bilden und so die Vernetzung der Landschaft in offenen Landschaften verbessern. Weitere wichtige ökologische Funktionen sind der Schutz vor Bodenerosion, die Klimaregulierung, die CO2-Sequestrierung, die Luftfilterung und die Schädlingsbekämpfung.

Methodische Herangehensweise und Umsetzung

Zunächst wurde der Ist-Zustand der Quantität von Kleinstrukturen und Landschaftselementen mit Hilfe einer Kombination aus verschiedenen Datenquellen ermittelt. Anhand von Fernerkundungsdaten (LiDAR-Daten), abgeleiteten Objekten und bereits vorhandenen Geodaten wurden die Lage und Fläche der Strukturen erfasst. Hierbei wird flächendeckend gearbeitet. Für das Bundesland Brandenburg wurde im Rahmen der Pilotphase zunächst eine Analyse zur Detektion aufragender Vegetation durchgeführt. Aussagen zur Entwicklung dieser Strukturen in Raum und Zeit konnte aus der Analyse von ATKIS-BasisDLM, InVeKoS- als auch LiDAR- und nDOM-Daten gewonnen werden. Der Fokus wurde auch auf die Analyse der qualitativen Merkmale gelegt. Darauf aufbauend wurden für einzelne Versuchsflächen Informationen über die Form und Struktur der Hochwuchsvegetation ausgewertet. Aktuell findet die Validierung des Verfahrens statt.

Ablauf der Datenintegration
© JKI
Quantitatives Merkmal: Vegetationslänge, -breite und -konnektivität
© JKI
Qualitatives Merkmal: Vegetationsdichte und -höhe
© JKI

Ansprechpartner

Burkhard Golla
Julius Kühn-Institut für Strategien und Folgenabschätzung
burkhard.golla(at)julius-kuehn(dot)de