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Artenvielfalt, ja bitte!

MonViA-Wildbienen-Monitoring bei der Internationalen Grünen Woche 2023 - Rückblick auf zehn Tage Austausch, Events und spannende Treffen.

Wildbienenvielfalt im Schaukasten als Anschauungsmaterial
© BMEL

Besucher*innen, Landwirt*innen und Vertreter*innen aus Politik und Wissenschaft zeigten sich interessiert an den Methoden des Wildbienen-Monitorings in Agrarlandschaften am Thünen-Institut und waren sich über die Botschaft einig, dass der Erhalt von Biodiversität und dafür notwendiges standardisiertes wissenschaftliches Monitoring in den nächsten Jahren eine zentrale Rolle einnehmen müssen.

Vom 20. bis 29. Januar 2023 fand die Internationale Grüne Woche, die weltweit größte Ernährungs- und Landwirtschaftsmesse, in Berlin statt. Das Wildbienen-Monitoring in Agrarlandschaften am Thünen-Institut stellte sich im Bereich „Artenvielfalt“ in der Halle 23a des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vor. Gemeinsam mit den Partner*innen des Verbundprojektes MonViA ging es darum, Methoden für ein bundesweites Monitoring der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

Nisthilfen und Blühbeete: Der Wildbienen-Stand im Bereich „Artenvielfalt“

Das Monitoring von Wildbienen als wichtige Bestäubergruppe nimmt eine zentrale Rolle ein. Welche Bedeutung hat Artenvielfalt in der Agrarlandschaft – und wie trägt Wissenschaft dazu bei, sie zu erhalten? Besucher*innen der Messe konnten anhand von Exponaten wie Nisthilfen und Blühbeeten Einblicke in die Forschung gewinnen und sich mit den Grundlagen der Wildbienen-Bestimmung vertraut machen. Außerdem erfuhren sie, wie sie bei den verschiedenen Citizen-Science-Modulen, die das Wildbienen-Monitoring in Agrarlandschaften anbietet, mitmachen können.

Austausch mit interessierten Besucher*innen und Politiker*innen

Das Wildbienen-Team konnte sich mit einem fachlichen Publikum, aber auch mit Wildbienen-Neulingen austauschen. Einige Politiker*innen sowie Thünen-Präsident Folkhard Isermeyer haben auf der Grünen Woche den Stand des Wildbienen-Monitorings besucht und besonderes Interesse für den Monitoring-Ansatz gezeigt.

Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir, Umweltministerin Steffi Lemke und Ricarda Lang, Vorsitzende der Grünen, haben sich auf ihren Rundgängen durch die BMEL-Halle über den Zusammenhang von Artenvielfalt und Landwirtschaft und die Bedeutung eines bundesweiten Monitorings für eine auf unabhängigen wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Umwelt- und Agrarpolitik mit dem Wildbienen-Team vom Thünen-Institut ausgetauscht.

Im Gespräch mit Cem Özdemir stand das Hummel-Monitoring im Mittelpunkt. Hummeln sind nicht nur „Super-Bestäuber“, sondern auch gute Indikatoren für den Zustand der Agrarlandschaft, weil sie besonders sensibel auf Veränderungen reagieren. Der „Pollenstripper“ bleibt in Erinnerung: Mithilfe dieses Ansatzes soll perspektivisch tötungsfrei erfasst werden, welche Ressourcen Hummeln in der Agrarlandschaft nutzen. Ein erster Prototyp befindet sich in der Entwicklung.

„Wir freuen uns, dass wir mit unserem Monitoring-Ansatz auf so großes Interesse gestoßen sind – insbesondere darüber, dass sich einige Messebesucher*innen direkt für Citizen-Science-Module in der Monitoring-Saison 2024 vorangemeldet oder bei der Hummel-Bestimmung per App mitgemacht haben“, sagt Petra Dieker, Projektleiterin des Wildbienen-Monitorings in Agrarlandschaften, rückblickend.

Energie getankt für das letzte Jahr der Pilotphase

Dank der positiven Rückmeldungen zu den Methoden des Monitoring-Projektes und des Interesses an den Citizen-Science-Modulen startet das Wildbienen-Team am Thünen-Institut zusätzlich motiviert in die anstehende Wildbienen-Saison. 2023 ist das letzte Jahr der Pilotphase im Verbundvorhaben MonViA, dem bundesweiten Monitoring der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften. Eine Verstetigung des Wildbienen-Monitorings in Agrarlandschaften wir angestrebt.

Weitere Einblicke und Impressionen des Wildbienen-Messeauftritts finden sich hier.