In einem Citizen Science Ansatz werden Bürgerwissenschaftler (z. B. Landwirte, Schulklassen, interessierte Bürger) aktiv in die Datenerhebung eingebunden. Hier soll das Vorkommen bestimmter auffälliger Nützlinge (z. B. Schwebfliegen, Marienkäfer) auf „Schaupflanzen“ am Ackerrand, in Sonderkulturen oder auch Kleingärten zu bestimmten Jahreszeiten erhoben werden. Für die Aktion Blütenschau werden aktuell künstliche Standardblüten entwickelt, welche es ermöglichen auf jeder Testfläche eine einheitliche Erfassung blütenbesuchender Insekten (v.a. Schwebfliegen) durchzuführen und unterschiedliche Standorte, Regionen und Agrarraumtypen zu vergleichen. Auch andere leicht durchzuführende Erhebungsmethoden sollen zum Einsatz kommen, wie z.B. das Anbringen von Wellpappen an Baumstämmen zur Erfassung des Apfelwicklers und seiner Parasitoiden. Dadurch wird sowohl der Schädlingsdruck als auch das Vorkommen von nützlichen Gegenspielern ersichtlich. Ziel dieses Ansatzes ist es, ein Informationsnetzwerk für die Öffentlichkeit aufzubauen und ein Web Modul für die Datenerfassung einschließlich Auswertungsroutinen zu entwickeln. Die Webseite nützLINK wurde im 2. Quartal 2022 veröffentlicht und dient der Informationsweitergabe und als Kommunikationsmöglichkeit mit den Bürgerwissenschaftlern.
Machbarkeitsstudie: Parasitoide Hymenopteren als Indikatoren im Dauergrünland
Die Abundanz und Diversität von parasitoiden Hymenopteren besitzen ein großes Potential als Indikatoren der allgemeinen Insektendiversität, der Bewirtschaftungsintensität von Grünlandflächen und der umgebenden Landschaftsstruktur. Dieses Modul ist als Machbarkeitsstudie ausgelegt, um im Jahr 2023 in einer abschließenden Bewertung das Indikatorpotential der Parasitoidengemeinschaft auf Mähwiesen, sowie die Durchführbarkeit eines Monitorings beurteilen zu können.