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Ein Blick in die Glaskugel

Manch einer möchte gerne wissen was die Zukunft bereithält. Besonders die Zukunft der Landwirtschaft gilt als umstritten und ist seit Jahren Gegenstand intensiver Debatten.

© K. Müller von Berneck

Nachhaltig soll sie sein, die Ernährungsgrundlage sichern, Biodiversität schützen, dem Klimawandel trotzen und zugleich noch innovativ und digitalisiert. Die Anforderungen an die Landwirtschaft der Zukunft sind sehr ambitioniert. Um allen Belangen Rechnung tragen zu können spricht man nicht ohne Grund von einer notwendigen Transformation der Landwirtschaft, die einen gesamtgesellschaftlichen Wandel erfordert.

Aufgrund der intensiven Landnutzung und dem Rückgang verschiedener Lebensräume ist die Agrarlandschaft in besonderem Maße von einem Verlust der Artenvielfalt betroffen. Die Wissenschaft ist sich einig, dass dieser Verlust enormen Einfluss auf die Funktionsfähigkeit der Agrarökosysteme hat. Somit bedarf es einer Lösung bei der sich Biodiversität und Landwirtschaft wirkungsvoll ergänzen d.h. bei der Ökosystemleistungen aufrecht erhalten werden und ein wirtschaftliches Arbeiten in der Landwirtschaft weiterhin ermöglicht wird.

Der Weg zur nachhaltigen Landwirtschaft

Große Herausforderungen bedürfen vielfältige und parallele Lösungsansätze. Für eine systemische Herangehensweise reicht es nicht aus Strategien zu identifizieren, die einen bestmöglichen Erhalt der Agrobiodiversität erzielen. Für eine effiziente Umsetzung braucht es ebenso eine ergebnisorientierte Überwachung der Veränderungen. Hier knüpft MonViA mit dem Ausbau eines bundesweiten Monitorings zur biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften an.

Mithilfe eines Monitorings kann der Verlust oder die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt über einen längeren Zeitraum überwacht und sichtbar gemacht werden. Die Erkenntnisse können in die Entwicklung von Biodiversitätsmaßnahmen fließen oder in die Entwicklung von Vorhersagemodellen, um Empfehlungen für landwirtschaftliche Praktiken zu geben, die den Schutz der biologischen Vielfalt miteinbeziehen.Mit der Bereitstellung von Wissen, Methoden und Instrumenten sowie der Einbeziehung aller Interessengruppen kann die Umgestaltung der landwirtschaftlichen Systeme gefördert und Hemmnisse identifiziert werden. Letztendlich entscheiden dann Akzeptanz, Umsetzbarkeit und Praxistauglichkeit der Biodiversitätsmaßnahmen über den Erfolg ihrer Umsetzung.

Dialog auf Augenhöhe fördern

Ein wichtiger Schritt, um die Akzeptanz verschiedener Methoden oder Maßnahmen zu erhöhen, ist es alle beteiligten Akteure an einen Tisch zu bringen und den Austausch zwischen Naturschutz, Landwirtschaft, Politik und Wissenschaft zu fördern.

In diesem Sinne wurden beispielsweise das Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft gemeinsam vom BMEL und BMUV ins Leben gerufen.In dem Netzwerk werden verschiedene Themen aufgegriffen und Praktikerinnen und Praktiker aus Landwirtschaft und Naturschutz in die Vorbereitung von maßgeblichen Rechtsetzungsvorgaben einbezogen. Die jeweiligen Erfahrungen aus dem praktischen Alltag können so mit in den Gestaltungsprozess einbracht werden. Die jeweiligen Aspekte werden gemeinsam mit beiden Ministerien diskutiert und die Alltagsrealitäten der landwirtschaftlichen Produktion frühestmöglich eingebracht und berücksichtigt.